Drehbuchrotation bei Episode VII

Episode VII ist immer noch ca. 2 Jahre entfernt. Da ist es eigentlich nicht erstaunlich, dass wenig darüber bekannt ist. Es soll gar mal eine Zeit gegeben haben, als ein Film einfach irgendwann ins Kino kam, man dann von ihm erfuhr und sich daran erfreute. Die Kindheit war das wahrscheinlich. Aber bei Episode VII geht es um Star Wars und da ist alles anders.

Nach unterschiedlichsten Gerüchten ist jetzt mal wieder was Offizielles bekannt gegeben worden: Michael Arndt ist nicht mehr für das Drehbuch verantwortlich, seinen Job übernehmen/übernahmen Regisseur J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, der zuvor als Berater benannt war. Gerüchte sprechen davon, dass eine völlig neue Geschichte entworfen wird, aber bleiben wir bei den Fakten.

Verdammt! Oscar-Gewinner Michael Arndt, der mit dem symphatischen Nachnamen, ist nicht mehr dabei! Little Miss Sunshine und Toy Story 3 waren tolle Filme mit wundervollen Geschichten. Seine Verpflichtung für VII war wie ein Versprechen, etwas wirklich Besonderes erschaffen zu wollen, vielleicht etwas Neuartiges. Zumindest wäre ein Drehbuch-Oscar etwas sehr Neues für Star Wars.

Und Abrams? Der hat u.a. Armageddon, Mission Impossible 3 und Super 8 geschrieben. Große Filme, klar, letzterer sein Herzblutprojekt, bei dem er auch Regie führte und produzierte. Aber waren das wirklich großartige Geschichten? Die Meinungen gehen zumindest auseinander.

Dazu Kasdan, der natürlich eine Legende des Kriegs der Sterne ist. Verantwortlich für die Drehbücher von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Episode V & VI). Und auch z.B. das vom ersten Indiana Jones. Danach kam aber nicht mehr viel. Die Goldene Himbeere für das Drehbuch von Bodyguard muss nicht überbewertet werden.

Man kann nur spekulieren. War Arndts Drehbuch zu schlecht? Passte es nicht? Gab es Streit? Will Abrams alle Macht an sich reißen? Hat er die passendere Vision? Ist das Drehbuch noch eine Baustelle oder steht es inzwischen? Wird einfach bloß Arndts bisherige Arbeit abgerundet? Sind Abrams und Lawrence gleichberechtigt? Man bediene sich in der Gerüchteküche, in der es munter brodelt. Jedenfalls scheint der Drehstart nach hinten zu rücken, statt Anfang wird nun Frühjahr 2014 genannt.

Ein klein wenig mehr über den allgemeinen Stand der Dinge könnten wir schon nächste Woche erfahren. Dann, am 30. Oktober, jährt sich die Übernahme Lucasfilms durch Disney. Das wäre noch nicht bemerkenswert, wenn nicht eine Art Countdown scheinbar auf das Datum hindeuten würde: An den letzten drei Mittwochen wurden mit Episode IV angefangen die alten Teasertrailer von offizieller Seite veröffentlicht. Es gibt Gerüchte, dass chronologisch stimmig am kommenden Mittwoch etwas – gar ein Teaser? – zu Episode VII erscheint. Es brodelt und brodelt…

…und serviert wird z.B. hier.

Update 31. Oktober: Und nix war’s mit neuen Infos am 30. Oktober – damit wär das auch kurz und schmerzlos abgehandelt! Weiterfahren, weiterfahren…

It’s a Celebration II

2015 geht der Krieg der Sterne nach zehn Jahren Pause im Kino weiter. 2014 startet eine neue Star Wars-Animationsserie. Beides ein Grund zum Feiern, und damit können wir nächste Woche schon anfangen: Die größte internationale Star Wars-Messe findet vom 26.-28.7.2013 in Essen statt. Das ist für die deutschen Fans eine kleine bis sogar ziemlich große Sensation, denn das letzte und zugleich erste Mal, dass die europäische Ausgabe der sogenannten Celebration stattfand, war 2007 in London (29.000 Teilnehmer). Nun kann man sich ausmalen, wie oft sich die Gelegenheit ergibt, dem Event in Deutschland beizuwohnen.

Die Celebration Europe II werden eine Menge Stars der Saga besuchen, allen voran Carrie Fisher (Prinzessin Leia), Mark Hamill (Luke Skywalker) und Kathleen Kennedy, die Nachfolgerin von Erfinder George Lucas an der Spitze von Lucasfilm. Die Promis geben in Vorträgen, Fragerunden etc. Infos preis – am meisten hoffen die Fans natürlich auf handfeste Neuigkeiten zu den anstehenden Filmen. Möglich ist etwa die offizielle Bekanntgabe der Mitwirkung von Fisher, Hamill und Harrison Ford an den Episoden VII bis IX, die immer noch aussteht.

Zusätzlich zu den ganz großen Namen gibt es noch tonnenweise weitere Schauspieler, die sich die Ehre geben, etwa der Imperator Ian McDiarmid oder C-3PO Anthony Daniels. Außerdem Comiczeichner, Maskenbilder und viele weitere Kreative. Hervorzuheben ist vielleicht noch Dave Filoni, der Regisseur der Serie The Clone Wars und der geplanten neuen Serie Rebels.

Natürlich wird es Verkaufsstände von Händlern geben, man kann sich offizielle Star Wars-Tattoos stechen lassen, (verdammt kostspielige) Autogramme der Stars holen, Kostüme bestaunen und und und. Weitere Highlights sind die Open Air-Vorführung von Episode VI, die dieses Jahr ihren 30sten Geburtstag feiert, sowie die weltexklusive Aufführung von Episode II in 3D.

Für all das muss man recht tief in die Tasche greifen: 55 Euro kostet ein Ticket für Freitag oder Sonntag, 66 Euro eins für Samstag und 115,50 Euro für alle drei Tage. Kinder kommen billiger rein und im Vorverkauf lässt sich auch ein klein wenig sparen. Da mit ziemlich vielen Besuchern gerechnet wird, ist der Vorverkauf sowieso empfehlenswert, aktuell scheint es aber noch Tickets zu geben. Die Preise sind mit vielen anderen Messen nicht vergleichbar, für Veranstaltungen in diesem speziellen Bereich aber wohl völlig im Rahmen.

Für Fans der Sternenkriege wird die Messe Essen nächstes Wochenende zum Mekka ihres Hobbys. Für andere Schaulustige vielleicht eine abgefahrene neue Erfahrung von Leidenschaft, Fantasie und verrückten Kostümen.

26.-28.7.2013 | Celebration Europe II | Messe Essen | Tagestickets 55 – 66 Euro, 3-Tagesticket 115,50 Euro

Geburtstag eines Klassikers

Der 25. Mai 1983 war ein hochemotionaler Tag für zahllose Star Wars-Fans: Return Of The Jedi, der Abschluss der klassischen Trilogie, kam in die US-Kinos (in Deutschland war er erst ab Dezember zu sehen). Endlich wurden die offenen Fragen, die der Vorgänger The Empire Strikes Back aufgeworfen hatte, beantwortet; zugleich schien es der letzte Besuch in dieser weit, weit entfernten Galaxis sein. Euphorie und Wehmut spalteten wohl so manchen Zuschauer.

Der Film kam nicht durchweg gut an. Die Reaktionen ähnelten in schwächerer Form denen auf Episode I aus dem Jahr 1999: Jüngere liebten ihn, Ältere empfanden ihn als zu kindisch, verkürzt gesagt. Insbesondere die Ewoks polarisieren noch heute. Doch ist das inzwischen lange genug her, um vom Glanz des Klassischen überstrahlt zu werden. Für viele, die mit ihr aufgewachsen sind, ist Episode VI heute der Lieblingsteil der Star Wars-Saga. Ein buntes, turbulentes, üppig ausgestattetes Abenteuer, das sich zwar auch ein paar ruhige Momente gönnte, vor allem aber zurück zum unbeschwerten Spaß des ersten Teils fand. Und ein fulminantes Finale bot, das mit der so glücklichen Feier von Rebellen und Ewoks auf dem Waldmond Endor in einem galaktischen Happy End gipfelt. Yub nub!

Seit letztem Oktober ist Die Rückkehr der Jedi-Ritter nicht mehr der Abschluss der Saga, seit der Ankündigung der drei neuen Episoden VII bis IX. Darauf folgen möglicherweise die Folgen X bis XII, die aus VI den Mittelteil machen würden, oder eine endlose Episodenzahl. Egal, wie das wird – Episode VI wird immer der krönende Abschluss der klassischen und somit zeitlosen Originaltrilogie bleiben. Alles Gute zum 30. Geburtstag!

Übrigens: Wohl nur bis Montag ist hier eine hübsche kleine Hommage an den Film von Regisseur Kyle Newman zu sehen.

Ahnungslos

Genau ein halbes Jahr ist der pophistorische Tag jetzt alt, an dem der Verkauf Lucasfilms an Disney sowie die Produktion einer neuen Star Wars-Trilogie bekanntgegeben wurde.

Was hat die nach Neuigkeiten lechzende Fangemeinschaft seitdem erfahren? Nicht viel, jedenfalls nicht viel für die Filme entscheidendes. Eher das real life betreffende Dinge wie die Umwandlung der Video- und Computerspieleschmiede LucasArts vom selbst produzierenden Unternehmen zum reinen Lizenzhändler sowie weitere Stellenstreichungen bei Lucasfilm Animation und ILM, die wahrscheinlich auch der nun doppelt vorhandenen Kapazitäten im Disneykonzern geschuldet sind. Zudem das (vorzeitige) Ende der Trickserie The Clone Wars, auf deren aktuelle fünfte Staffel nur noch einige „Bonusinhalte“ folgen sollen.

Gab es denn auch Positives? Zum Glück ja, aber man wird marketingtechnisch bei Disney vermutlich auch nicht ganz auf den Kopf gefallen sein. Das Wichtigste ist wohl die Ankündigung zweier weiterer Filme: Spin Offs, also Geschichten außerhalb der eigentlichen Saga, die sich jeweils einem beliebten Charakter widmen und in den Jahren zwischen den regulären Episoden erscheinen sollen – was laut Zeitplan bedeutet, dass von 2015 bis 2019 pro Jahr ein Star Wars-Film veröffentlicht wird. Inhaltlich sind die Spin Offs aber darüber hinaus noch eine völlige Unbekannte.
Zudem wurde nach dem Abwürgen von The Clone Wars eine neue Trickserie angekündigt, die in einer noch nicht von den Filmen berührten Epoche angesiedelt sein soll. Mehr Infos dazu, irgendwas? Nö.

Zurück zu den Episoden VII bis IX, die zweifellos das Herzstück der nahen Zukunft von Star Wars darstellen werden. Über Regisseur J.J. Abrams hinaus ist noch nichts zum beteiligten Personal bekannt. Womöglich ändert sich das, wenn Abrams aktuelles Projekt, der neue Star Trek-Streifen Into Darkness, über die Bühne gebracht ist. Gerüchte gibt es immerhin schon, kleine und große, aber keine neuen: Mehr und mehr zeichnet sich ab, dass die „großen Drei“, Mark Hamill (Luke Skywalker), Carrie Fisher (Prinzessin Leia) und Harrison Ford (Han Solo) mit an Bord sein werden. Diverse Interviews deuten darauf hin, allein offiziell ist noch nichts bekanntgegeben.

Vielleicht ist es auch einfach noch zu früh für handfeste Infos. Immerhin liegen bis zum angepeilten Starttermin noch über zwei Jahre vor uns – genug Zeit für jede Menge Vorfreude, die durch zumindest kleine Infohappen hier und da gerne gesteigert werden darf…

Luke, I Am Your Shark!

Nicht naheliegende Verbindungen sind oft reizvoll. Finde ich zumindest – auf dieser Seite dominieren etwa typische Nerdthemen, garniert mit Ausflügen zu alternativer Musik und anderen Bereichen, vereint unter dem vielschichtigen Dach der Popkultur.

Auf eine solche Verbindung möchte ich heute hinweisen, wenn auch eher eine indirekte. Star Wars Union veröffentlichte ein Exklusivinterview mit Craig Boliver, dem Chef des Labels I Am Shark, das sich auf Schallplatten spezialisiert hat. Der 24-jährige organisiert Touren für Punkrock- und Indie-Kapellen und vertreibt auf seinem Label entsprechend LPs solcher Bands. Aktuelles Projekt aber: Eine Soundtrack-LP zu Star Wars Episode I. Die Episoden II und III sollen folgen. Warum das alles? Craig wollte auch Filmmusik im Angbot haben und sei schon immer Star Wars-Fan gewesen.

Alles weitere kann man auf SWU nachlesen, ich wollte nur auf diesen meines Erachtens schönen Gegensatz hinweisen: Das kleine Independent-Schallplattenlabel, das eine Liaison mit dem Krieg der Sterne eingeht. Ich glaube Craig, dass er aus Leidenschaft handelt.

Fundglück

Gestern habe ich hier in Köln an einer Straßenecke einen alten Bekannten getroffen. Er war ziemlich lädiert, durchnässt vom dreckigen Regen und wirkte sehr verloren. Und dennoch unverwechselbar – der Rasende Falke! Die Spielzeug-Variante von Kenner aus den Siebzigern.

Ich konnte nicht anders: Erst musste ich stehen bleiben und ihn mitleidig betrachten, dann vom angesammelten Schmutzwasser befreien und mit nach Hause schleppen. Dort habe ich ihn kräftig abgeduscht, denn so richtig hygienisch kam er mir nicht mehr vor. Was tut man nicht alles für einen langjährigen Gefährten.

Wider Erwarten teilte meine Freundin nicht diese liebevollen Empfindungen, als sie das vergilbte Stück in der Badewanne sah. Der Aspekt der Hygiene kam wieder auf. Und ein anderer, mit dem ich mich auch schon ergebnislos auseinandergesetzt hatte – wohin mit dem musealen Fund? Und wozu?

Das werde ich heute entscheiden müssen, diese Frist wurde mir gewährt. Müll oder Keller sind wohl die Alternativen. Aber wie könnte man sich nur von so etwas trennen?

der Rasende Falke von Kenner

Hoffe, wir sehen dich 2015 wieder auf der Leinwand, alte Schrottmühle.

Was erwartet uns 2015?

Oder anders gefragt: Wen interessiert schon 2013? Denn…

Der 30. Oktober 2012 ist ein Datum für die Geschichtsbücher der Popkultur: An diesem Tag erfuhr die Öffentlichkeit von der Übernahme Lucasfilms durch Disney. Durchschlagend wurde diese überraschende Meldung durch den Zusatz, dass Disney das wichtigste Produkt von George Lucas‘ Unternehmen, Star Wars, 2015 in Form von Episode VII im Kino fortsetzen werde. Schöpfer Lucas dagegen setzt sich zur Ruhe und wollte sein Vermächtnis in guten Händen wissen, auf dass es noch eine lange Zukunft vor sich habe.

Zuvor waren solche Nachrichten nur als wenig origineller Aprilscherz denkbar. Episode VII, eine niemals Wirklichkeit werdende Legende, da die Star Wars-Saga bereits in Episode VI ihr unwiderrufliches Ende fand – so auch Lucas‘ Aussage in den letzten Jahren. (Ursprünglich waren mal drei oder sogar vier Trilogien geplant, bis die Geschichte zu zweien zusammengefasst wurde.) Doch jetzt ist alles anders, eine neue Trilogie kommt und darüber hinaus wahrscheinlich weitere Filme, ob mit römischer Nummerierung im Titel oder nicht.

Aber eins nach dem anderen. Was erwartet uns mit der Fortsetzung? Sie soll ein paar Jahrzehnte nach dem bisherigen Abschluss spielen (zwischen den ersten beiden Trilogien liegen chronologisch ca. 20 Jahre), das Drehbuch schreibt Michael Arndt. Der hat z.B. die oscarprämierten bzw. -nominierten Drehbücher zu den wunderbaren Filmen Little Miss Sunshine und Toy Story 3 verfasst und ist sicherlich ein sehr fähiger Mann.

Darüber hinaus gibt es im Wesentlichen nur Gerüchte, etwa dass die alten Hauptdarsteller Mark Hamill (Luke Skywalker), Carrie Fisher (Prinzessin Leia) und Harrison Ford (Han Solo) an den Sequels mitwirken werden.

Konkrete Angaben zum Inhalt können also bisher in keinster Weise gegeben werden – Spekulationen sind dafür in alle Richtungen möglich! Ich gehe möglichst nüchtern an die Sache ran und werde mit zunehmenden Informationsfluss überprüfen, was davon stimmt. Handlungsdetails zu prognostizieren ist reines Glücksspiel, ich fange hier erst mal ganz grob an:

In der bisherigen Saga gibt es mehrere rote Fäden. Der wichtigste ist der Name Skywalker. Hauptfigur der chronologisch ersten drei Teile ist Anakin Skywalker, die der darauf folgenden drei Teile sein Sohn Luke. Als Ganzes betrachtet kann man es als den Aufstieg, den Fall und die Erlösung Anakins betrachten, auf die Trilogien bezogen gibt es aber eindeutig zwei Helden. Es ist sehr wahrscheilich, dass auch in den kommenden Episoden ein Skywalker die Hauptfigur ist. Dies wäre dann wohl ein Kind oder Enkelkind Lukes oder seiner Schwester Leia. Vielleicht gibt es auch mehrere, die in Konflikt miteinander geraten, sich auf die helle und dunkle Seite der Macht verteilen. Zu diesem Thema gibt es schon haufenweise Geschichten, erzählt vor allem in Romanen und Comics. Auf die dort geschaffenen Fakten gehe ich nicht ein, da momentan nicht absehbar ist, ob sich die neuen Filme daran halten werden. Ich halte es durchaus für möglich, zumindest in Grundzügen.

Ein anderer roter Faden besteht aus den Droiden R2-D2 und C-3PO. Man kann davon ausgehen, dass uns die beiden erneut durch die epischen Geschehnisse der weit, weit entfernten Galaxis führen werden. Auch Jedi-Ritter mit entsprechenden Widersachern wird es sicherlich geben. Sehr wahrscheinlich ist zudem, dass zumindest ein paar bereits bekannte Planeten besucht werden. Die besten Chancen auf ein Comeback haben Coruscant als Zentrum der Galaxis und Tattooine als alte Heimat der Skywalkers.

(Die ganze Rote-Fäden-Theorie setzt natürlich voraus, dass Episode VII keinen völligen Neustart darstellt. Es wäre zwar denkbar, dass man sehr eigenständige Filme kreiert, die kaum mit den alten verknüpft sind und nur wenige Anspielungen auf diese haben. Bis zu einem gewissen Punkt wäre das vielleicht sogar wünschenswert. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, da die fortlaufende Nummerierung einen Gesamtzusammenhang förmlich erzwingt. Außer die Nummerierung wäre nach oben offen – in Episode XXV sind dann vielleicht R2 und 3PO auch nicht mehr dabei. Aber ich gehe noch von maximal zwölf regulären Episoden aus. Und um ein rundes Werk zu präsentieren, wird man bekannte Elemente aufgreifen. Wir lieben schließlich Zitate.)

Festgebrannt als einer der großen Momente der Popkultur hat sich Darth Vaders Offenbarung, dass er Lukes Vater ist. Eine weitere Überraschung war, dass Luke und Leia Geschwister sind. In den Episoden I-III war durch die Eigenschaft als Vorgeschichte so ein Paukenschlag kaum möglich. Zumindest simuliert wurde er durch die Entdeckung, dass Darth Sidious und Kanzler Palpatine (der spätere Imperator) ein und dieselbe Person sind. Natürlich kann es für Episode IV bis VI Unkundige auch eine große Überraschung gewesen sein, dass Jedi-Ritter Anakin zum Werkzeug des Bösen wird.

Mit den neuen Teilen betreten wir Neuland. Das Schicksal der Figuren ist ungewiss – was dafür spricht, dass man sich nicht sklavisch an den Inhalt des erweiterten Universums (der Heimat der Romane etc.) halten wird oder noch unerschlossene Zeiträume abdeckt. So werden neue schockierende Wendungen möglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass Michael Arndt, der von George Lucas ein Konzept bekommen hat, hart daran arbeitet, uns in der neuen Trilogie ähnlich unvergessliche Momente wie in den alten Filmen zu liefern.

Was könnte so etwas sein? Tritt Altmeister Luke der dunklen Seite bei? Steckt einer der Skywalkernachfahren hinter einer neuen, dunklen Bedrohung? Ergreift der Geist des Imperators Besitz eines Skywalkers? Da eine Überraschung umso schockierender ist, je näher ihr Inhalt dem (vermeintlich) Guten ist, scheint es im Rahmen des Skywalker-Clans schwierig, noch echte Überraschungen zu kreieren. Aber dafür sind die Profis ja zuständig. Wahrscheinlich kommt dann alles doch ganz anders.

Mit groben Stilbrüchen ist nicht zu rechnen. Auch nicht damit, dass die alte Darstellerriege die Hauptfiguren stellt. Wahrscheinlicher ist etwa für Luke die Rolle eines Mentors, wie sie Obi-Wan Kenobi für ihn einnahm. Die größte Unbekannte sind die Bösen. Wird der Imperator in irgendeiner Form reaktiviert (und sei es nur, dass jemand sein Vermächtnis antritt), oder wird in diesem Punkt jede Verbindung zu den Episoden I-VI gekappt?

Eine ganz andere Frage ist, ob man sowas im Vorfeld überhaupt wissen will. Spoiler verderben die Überraschung, können die Wartezeit aber versüßen. Die helle Seite der Macht fordert Geduld, die dunkle bietet Abkürzungen. Ist allerdings beides dann doch nur Space Fantasy.

So weit für’s Erste.

News der Sterne

Heutzutage wollen viele Kind bleiben: Sorglosigkeit genießen (die es in der Kindheit kaum gab), die Dinge nicht so ernst nehmen (obwohl man das damals sehr wohl tat), der Phantasie freien Lauf lassen – halt! Letzteres war tatsächlich Teil der Kindheit und vielleicht mehr, als es im Erwachsenendasein der Fall ist. Noch dazu ist es eine wunderbare, da kreative Sache. Daher hat mein Leben einen phantasiefördernden Link, der zurück in die Kindheit führt: Star Wars.

Das Konstrukt Star Wars (egal ob auf seine Filmessenz reduziert oder erweitert auf Serien, Bücher, Comics und eigentlich alles andere, was man mit Informationen versehen kann) selbst möchte ich nicht beurteilen. Kunst, Kommerz, egal. Für mich ist es viel mehr als die einzelnen Teile oder deren Summe. Ein Spielplatz. Ein ziemlich großer sogar mit vielen Möglichkeiten.

Die existierenden Geschichten sind Ausgangspunkt für Reisen in einen weiten Raum. Das Krieg der Sterne-Universum ist mittlerweie so reichhaltig, dass es sich „echt“ anfühlt, belebt. Man kann seine eigenen Wege darin gehen. Ich schreibe keine Fanfiction oder nehme an Rollenspielen teil, es ist einfach dieses gelegentliche gedankliche Herumstreifen, das schon Freude bereitet und das das Lesen von Büchern etc. abrundet.

starwars-union.de ist eine der besten Möglichkeiten, in dem stetig wachsenden Universum auf dem Laufenden zu bleiben: Eine Fanseite, die seit Jahren unermüdlich alles irgendwie Wissenswerte zur Weltraumsaga ansprechend zusammenfasst und präsentiert. Obendrauf gibt’s noch ein paar Berge Hintergrundinformationen, auch in Form eines Lexikons. Wie gesagt, das Universum ist groß geworden. Wer z.B. etwas über die möglicherweise erscheinende Realserie, geplante Videospiele, die wohl größte Neuigkeit seit Jahren sowie auch über die Macher und eben alles andere wissen will, kann dort täglich auf Informationsjagd gehen.

Das Publikum von starwars-union erstreckt sich, soweit sich das aus den News-Kommentaren abschätzen lässt, alterstechnisch von ca. zehn bis 45 Jahren. Und ist damit repräsentativ für das gesamte Fandom: Die Saga ist mit 35 Jahren im besten Alter und entsprechend produktiv. Mehrere Generationen haben sie in ihrer Kindheit kennen- und die jeweils aktuellen Werke liebengelernt. Während die Alten das Alte toll finden und das Neue kindisch, finden die Neuen das Neue toll und das Alte antiquiert, sehr zugespitzt und etwas polemisch formuliert. Jedenfalls kann man live miterleben, wie die bunten Kindheitserinnerungen von morgen entstehen.

Ein Abenteuerspielplatz, den man auch noch als Erwachsener begehen kann.

(Nur um’s klarzustellen: Meine Kindheit bestand nicht nur aus Krieg der Sterne und das ist auch nicht wünschenswert – 90 Prozent reichen völlig.)