Deviant der Woche 40: Black Magic Woman

Den heutigen Post wollte ich eigentlich mit Bad Hair Day betiteln. Dann sah ich, dass Dimitri Popandopulo, ein Grafikdesigner aus Deutschland, der unter dem Namen Nukuzu aktiv ist, schon ein anderes seiner Werke so genannt hat.

Also betrachtete ich „Are u a wizard?“ erneut und ließ beim Grübeln die geheimnisvolle Aura auf mich wirken. Und merkte, dass das die Faszination ausmacht, die Nukuzus Bilder auf mich ausüben. Vielschichtige, grafisch aufregede Arbeiten, die die Augen einrasten lassen und auch die graue Masse dahinter anregen. Diese schlichte Erkenntnis wollte ich irgendwie in den Titel packen – bis mir das viel bessere Black Magic Woman einfiel und alles war gut.

Spannender als diese irre Geschichte ist zugegebenermaßen Nukuzus schicke Homepage. Und natürlich seine anderen Arbeiten. Sollte man mal ’nen Blick riskieren.

Are u a wizard? © Nukuzu

Deviant der Woche 39: Eleganz in Blassblau

Dass Wasserfarben und Tinte wundervoll harmonieren können, beweist Love4allhatred4none aus dem Vereinigten Königreich mit diesem hocheleganten Werk. Love4allhatred4none ist 19 Jahre alt und hat auf deviantART ein paar recht unterschiedliche Bilder veröffentlicht, deren Gegenstand meist Frauen sind. Da ist glaube ich noch einiges zu erwarten.

Die Vorlage für Azure ist hier zu finden.

Azure © Love4allHatred4none

770 Tage

So lange dauert es, bis der neue Star Wars-Film, Episode VII, in die Kinos kommt. Der 18.12.2015 ist der große Tag, das hat StarWars.com jetzt offiziell bekannt gegeben. Kribbelt doch alles gleich viel mehr mit einem konkreten Datum vor Augen.

Und damit das auch immer im Blick bleibt, verrät ab sofort ein Countdown auf der rechten Seite, wie lange wir noch warten müssen.

Deviant der Woche 38: Mundart

Kunst ist vielfältig – das zu zeigen ist eines der Anliegen dieser Rubrik. Da passt Eva Senín Pernas aus Spanien wunderbar hinein. Eine Spezialität der Fotografin und Make-Up-Künstlerin ist Lip Art: Aufwändig geschminkte Lippen, jeweils einem Thema gewidmet. Beeindruckend filigran arbeitet Eva in diesen Beispielen ikonische Figuren und Szenen heraus. Photoshop kommt dabei übrigens nur zur Veredelung der Fotos und zum Einfügen der Signatur zum Einsatz.

Goodbye Norma Jeane © Chuchy5

Crime Scene lip art © Chuchy5

in eigener Sache: Jon & Jenny – Ende, Anfang

Zeit für ein Lebenszeichen: Der letzte Satz von Jon & Jenny – Angriff aus dem All ist geschrieben. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass es fertig ist. Im Gegenteil, jetzt beginnt der umfangreiche Teil des Überarbeitens. Feilen, feilen, feilen und dabei ergänzen, ändern und sich die Haare raufen. Ja, das dauert alles elend lang. Nein, es gibt keine gute Erklärung dafür. Das Leben ist einfach zu voll!

This one’s for you, Tony

Rezension: The Songs of Tony Sly: A Tribute

Im Juli letzten Jahres ist Tony Sly im Alter von 41 Jahren überraschend und vor allem viel zu früh gestorben. Zurück blieben seine Familie, seine Punkrock-Band No Use For A Name sowie zahllose Freunde und Fans, deren Leben der Gitarrist, Sänger und Songwriter geprägt hat. Darunter sind seine Labelkollegen von Fat Wreck Chords, dessen Chef Fat Mike nun dieses Tribute-Album zusammengestellt hat.

Tonys Werk bietet dafür eine große Auswahl; neben den Alben mit seiner Band nahm er noch zwei Solo- und die beiden Acoustic-Alben mit seinem Freund Joey Cape von Lagwagon auf. So ist es eine prall gefüllte Compilation geworden: 26 Songs von Bands, die NUFAN beeinflusst haben (Bad Religion, NOFX), die sich gemeinsam mit ihnen vor allem auf Fat Wreck oder Epitaph nach oben spielten (Lagwagon, Pennywise) oder die von NUFAN beeinflusst wurden (Yellowcard, Simple Plan). Weitere große Namen sind etwa Alkaline Trio, Mad Caddies, Gaslight Anthem oder Rise Against.

Sie alle interpretieren Tonys Songs auf ihre Weise, und es kann keinen Zweifel geben, dass sie sich dem Vermächtnis mit echtem Herzblut widmen. Intensive, berührende Momente sind hier nicht die Ausnahme, sondern nahezu Dauerzustand. Sicher trägt das noch relativ frische Empfinden vom Verlust Tonys dazu bei. Melancholie und Trauer sind spürbar, vor allem in vielen ruhigen Stücken, überschatten aber nicht den positiven Grundton.

Musikalisch ist The Songs of Tony Sly: A Tribute sehr abwechslungsreich geworden. Bad Religion spielen ihren unverwüstlichen Punkrock, Old Man Markley sorgen für einen Schuss Bluegrass, die Mad Caddies überzeugen mit Rocksteady und Frank Turner singt wunderschön reduziert zur Akustikgitarre. So unterschiedlich die Interpretationen sind, so unverkennbar ist Tony Slys herausragendes Songwriting, dem hier ein würdiges Denkmal gesetzt wird.

Auch Packung und Bookletposter sind gelungen. NUFAN-Schlagzeuger Rory Koff schreibt über Tonys Persönlichkeit und Kreativität, wie unermüdlich und liebevoll er war. Auf der anderen Seite sind Fotos zu einer Collage zusammengestellt. Es fällt auf, wie melancholisch Tonys Blick auf den meisten ist. Über diesen Tribut hätte er sich sicher gefreut, ebenso darüber, wie sein Wirken Rockbands weiterhin beeinflussen wird.

Die Einnahmen aus dem Verkauf von The Songs of Tony Sly: A Tribute fließen in den Tony Sly Memorial Fund um seine Familie zu unterstützen; ein guter Grund das Album zu kaufen neben den 26 anderen guten Gründen.

Ein lesenswertes Review des Albums lässt sich z.B. hier finden.