Deviant der Woche Teil 5

Nach Schweden, Japan und zweimal USA geht es heute nach Russland. Schon toll, die weltweite Vernetzung.

Nika Samarina aus Moskau malt, fotografiert und tätowiert anscheinend auch. Mehr über sie gibt es hier und hier. Knallige Effekte und ein interessantes Motiv zeichnen dieses Bild aus:

Untitled ©2013 ~NikaSamarina

Cruiser Skateboards

Immer diese Trends. Was gibt’s jetzt? Es ist aus Plastik, klein, schnell, schick und kein Smartphone. Aber hip, sonst wär’s ja kein Trend. Die kleinen Skateboards, die man schon letzten Sommer in den Städten beobachten konnte, sind von den sogenannten Banana-Boards der 70er Jahre inspiriert und ermöglichen durch dickere, weichere Rollen (im Gegesatz zu denen normaler Skateboards) das Cruisen, jenes im Idealfall zumindest entspannte durch-die-Landschaft-rollen.

Die bereits fertig montierten Sport-Geräte gibt es in verschienden Ausführungen von Herstellern wie Stereo, Penny oder Bantam sowie diversen Nonames. Unterschiede sind in kleinerem Maße die Form, ansonsten Farben, Lieferumfang und angeblich Qualität der Rollen, Kugellager und des Plastiks. Gemeinsam ist ihnen neben dem Plastik (statt des Holzes herkömmlicher Boards oder Longboards) logischerweise die Größe: Etwa zwei DIN A4 Blätter lang und ca. zwei Fußbreit in die andere Richtung an der dicksten Stelle. Mittlerweile gibt es auch teurere Holzvarianten, womit man sich vom 70er-Original wieder entfernt.

Ohne selbst einen Vergleichstest gemacht zu haben, lässt sich über die jeweiligen Eigenheiten nichts Genaues sagen, scheint auch ein bisschen ein Glaubenskrieg zu sein, wenn man entsprechende Kommentare im Netz liest. Als Erwachsener kann man an der Fahrtauglichkeit der Minicruiser zweifeln, mit etwas Übung geht das aber. Wenn man einmal drauf steht, ist nicht mehr Balancefähigkeit als bei anderen Skateboards nötig. Tricks dagegen sind weniger angesagt. Zum Treppengeländerruntergrinden oder Canyonüberspringen sollte man auf die altbewährten Boards zurückgreifen. Dafür sind die kleinen Cruiser relativ wendig (auch eine Frage der Einstellung der Schrauben), leicht, mobil. Und hip halt.

Deviant der Woche Teil 4

Schon wieder eine Woche rum, sogar mehr. Die Kälte scheint alles zusammenzuziehen, auch die Zeit. Das heutige Werk stammt nicht von einem Profi, sehr sehenswert ist es dennoch. Gelungen vor allem die Kombination der Techniken.

in one side and out the other by ~inspiroid ©2013 ~inspiroid

Künstler/in inspiroid aus den USA ist anscheinend erst 14 Jahre alt und pflegt schon einen ganz eleganten Pinselstrich. Auf deviantart sind noch mehr Werke in dem Stil zu finden.

Deviant der Woche Teil 3

Vom Künstler des heutigen Exponats würde ich am liebsten mehrere Bilder zeigen. Starker Mann.

Grin by Shawn Coss ©2011-2013 *ShawnCoss

Thematisch dunkel, stilistisch bunt im Sinne von vielfältig, so umreiße ich mal knapp die Arbeiten von Shawn Coss. Mehr zu sehen gibt’s auf Facebook und Deviantart.

Nebenbei: Ich frage die Künstler immer vorher, ob sie mit der Präsentation auf dieser Seite einverstanden sind. Falls jemand die Bilder in irgendeiner Form öffentlich verwenden möchte, sollte er unbedingt das gleiche tun!

Deviant der Woche Teil 2

Und weiter geht’s mit dem Freitagsfeature. Geboten wird wieder etwas ziemlich cooles, nämlich diese 3D-Kunst:

3D Drawing – Visitors cute ©2013 ~NAGAIHIDEYUKI

Nagai Hideyuki (Hide) aus Japan hat noch viele weitere 3D-Werke erschaffen, ein Besuch auf seiner Website oder Deviantseite lohnt sich. Auf YouTube kann man ihm sogar dabei zusehen.

Luke, I Am Your Shark!

Nicht naheliegende Verbindungen sind oft reizvoll. Finde ich zumindest – auf dieser Seite dominieren etwa typische Nerdthemen, garniert mit Ausflügen zu alternativer Musik und anderen Bereichen, vereint unter dem vielschichtigen Dach der Popkultur.

Auf eine solche Verbindung möchte ich heute hinweisen, wenn auch eher eine indirekte. Star Wars Union veröffentlichte ein Exklusivinterview mit Craig Boliver, dem Chef des Labels I Am Shark, das sich auf Schallplatten spezialisiert hat. Der 24-jährige organisiert Touren für Punkrock- und Indie-Kapellen und vertreibt auf seinem Label entsprechend LPs solcher Bands. Aktuelles Projekt aber: Eine Soundtrack-LP zu Star Wars Episode I. Die Episoden II und III sollen folgen. Warum das alles? Craig wollte auch Filmmusik im Angbot haben und sei schon immer Star Wars-Fan gewesen.

Alles weitere kann man auf SWU nachlesen, ich wollte nur auf diesen meines Erachtens schönen Gegensatz hinweisen: Das kleine Independent-Schallplattenlabel, das eine Liaison mit dem Krieg der Sterne eingeht. Ich glaube Craig, dass er aus Leidenschaft handelt.

Deviant der Woche Teil 1

Es ist Freitag und dieser ist soeben zum Deviant-der-Woche-Tag befördert worden.

Bei den vielen starken Sachen, die auf deviantART präsentiert werden, fällt die Wahl nicht leicht. Et voilà:

Ugly but with great teeth © 2013 *MattiasA

Es ist ein abgefahrenes Fantasy-Sci-Fi-irgendwas Viech geworden, das im Kopf ein dazu passendes schräges Endzeit-Comic entstehen lässt. Der Künstler nennt sich MattiasA und hat noch einiges mehr zu bieten. Hut ab!

Aufbruch

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat Sony ihre neue Konsole, die Playstation 4, angekündigt. Da etliche Seiten fachkundig berichten, z.B. diese, hier nur ganz grob die wichtigsten Punkte:

– Sony betreibt Facebookisierung: Es wird diverse neue online-Funktionen geben, so dass man Inhalte mit Freunden oder sonst wem teilen kann, sich von ihnen übers Netz beim Zocken helfen lassen kann und so weiter

– generell ist die Vernetzung großes Thema: man kann Titel online probespielen, auf andere Plattformen wie die PS Vita übertragen etc.

– die Konstruktion der Hardware ist PC-lastiger als noch bei der PS3, was Entwicklern entgegen kommen wird – deutlich mehr Rechenpower ist ja selbstverständlich, erste Eindrücke vermitteln aber wohl keinen Quantensprung

– der neue Controller ist u.a. mit einem Touchpad ausgestattet, was an die Wii U erinnert, und wird im Zusammenspiel mit der zur PS4 gehörenden Kamera wohl zum räumlichen Spielerlebnis beitragen, Stichwort Bewegungs- und Standorterkennung

– voraussichtlich wird die neue Konsole Ende 2013 erscheinen (ob auch schon in Europa, ist eine andere Frage), der Preis ist noch unbekannt

Der Wechsel zur neuen Konsolengeneration ist jetzt also in vollem Gange. Nintendo hat diesmal mit der Wii U den Anfang gemacht, Microsoft wird sicher bald die nächste Xbox enthüllen. Andere Player gibt es zur Zeit nicht. In der Welt der Videospiele markiert so ein Umbruch immer einen völligen Neuanfang. Die Vorgängermodelle verschwinden langsam aber sicher und fristen ein Nischendasein. Und mit ihnen natürlich ihre Spiele. (Die Playstation 2 ist eine Ausnahme, deren Software man z.T. immer noch in Geschäften zu Gesicht bekommt.) Abwärtskompatibilität wird gerne stiefmütterlich behandelt. Neue Spiele und neues Zubehör füllen also die Regale und ihre Qualität entscheidet mit darüber, welches der neuen Systeme Marktführer wird. Schnelligkeit wurde in diesem Rennen bisher selten belohnt, diesbezüglich kann Nintendos Frühstart verwundern. Besonders erfolgreich soll die Wii U noch nicht sein. Sie ist aber, wie die Wii vor ihr, durch die eigenständige Konzeption auch nur bedingt mit der Konkurrenz von Sony und Microsoft vergleichbar.

Für Konsolenfans gibt es kaum größere Ereignisse als die Einführung neuer Systeme. Geschichten wie die, dass der Verkaufsstart des zum Klassiker gewordenen Super Nintendos in Japan auf ein Wochenende gelegt wurde, um Schüler vom Schwänzen abzuhalten, tragen entsprechend zur Legendenbildung bei. Heutzutage kennt man die Bilder von vor dem Laden campierenden Kunden ja auch von Apple-Produkten. Was Konsolenveröffentlichungen aber doch besonders macht, ist die vergleichsweise lange Lebensdauer der Systeme, mit denen kein Handy mithalten kann. Die Playstation 3 wurde im November 2006 veröffentlicht – knapp sechseinhalb Jahre später erfolgte nun erst die Ankündigung des Nachfolgers.

Und warum freut man sich so darauf? Als Kind erlebte ich die Aussicht auf eine neue Konsolengeneration wie die Aussicht auf eine unbekannte neue Welt, in der alles anders, größer, schöner und besser ist. Vielleicht war der andauernde Fortschritt noch nicht so allgegenwärtig, vielleicht ist das auch nur nostalgische Verklärung, aber die Grafik des SNES und die Knöpfevielfalt auf dem Joypad beeindruckten mich damals völlig. Klar, Kindsein unterstützt die Begeisterungsfähigkeit. Heute ist man jedenfalls irgendwie schon auf die Verbesserungen vorbereitet. Es sei denn, es sind wirklich neuartige Konzepte, wie sie Nintendo mit der Wii bot.

Für mich ist Retro allerdings irgendwann auch ein wichtiges Thema geworden. Unter diesem Gesichtspunkt stehe ich manchen Neuerungen, vor allem im Hinblick auf die Online-Funktionen, noch skeptisch gegenüber. Ich schätze den Arcade-Charakter von Videospielen, sprich das Spielhallenmäßige. Geldeinwerfen/Anschalten, actionjackson. Ohne notwendiges Studium von Ratgebern, ohne Internet, Updates, Downloads etc. Ein Blick auf meine retrolastigen Spielekäufe der letzten Zeit (16 Bit-Spielesammlungen, 2D-Beat ‚em Ups etc.) spricht Bände. Gespannt bin ich trotzdem, wie die Zockzukunft wird. Retro schön und gut, aber der Entdecker irgendwo in uns blickt immer nach vorne. Neue Welten wollen wir letztlich alle sehen.

Sagt der eine…

Referenz rules Pop. Daher hier meine zehn momentanen Lieblingszitate, gerne aus dem Zusammenhang gesampelt:

„Du bist doch nicht ganz knusper, du alter Knauser!“
Donald zu Onkel Dagobert.
F: „Weiß er, dass ich ne Puste habe?“
A: „Ja, ich bin ja nicht blind!“
Bud Spencer in der Frittenbude, muss man natürlich gesehen haben, um es großartig zu finden.
 „As long as these Jägermeisters are coming we keep playing!“
Geoff Lagadec von Jaya The Cat beim Konzert.
„Ufo-Sekte will Hitler klonen“
Bild-Schlagzeile.
„Weil, man kann ja keinen Kreis als Linie hinstellen. Aber Kreise hintereinander kann man wieder als Linie hinstellen. Sagen wir mal so: Wenn ich jetzt wirklich weiß, das sind die gleichen Joghurts, und das eine läuft zwei Wochen früher ab, dann stell ich das natürlich nach vorne.“
Lothar M., Taktiktüftler, vor seinem Kühlschrank.
„Let’s attack agressively“
Ansage eines der beiden Protagonisten in Contra 3 bzw. Super Probotector.
„Eine heiße Dusche. Ein kaltes Bier. Eine Frau.“
Erste Zeile eines Groschenromans, wenn mich die Erinnerung nicht trügt.
„Kaffee?!“
Antwort eines Passanten auf die Frage des TV-Journalisten, was wohl ein gutes Weihnachtsgeschenk für Frauen sei.
„How You Can Bowl Better Using Self-Hypnosis“
Titel eines Ratgeberbuches aus den 70ern.
bauchfreies-rosa-Shirt-Träger, nachdem er sich kurz vorgestellt hat: „Wir kennen uns bisher nur vom Sehen eigentlich, aber ich wollte mich für das laute Gestöhne entschuldigen, und denke mir, als Nachbar haben Sie Verständnis dafür, hehehe, so unter Männern.“
nachdenklicher nackter-Oberkörper-Nachbar: „Sie waren das also. Macht doch nichts. Uns ist es bloß aufgefallen, geb ich zu.“
„Negativ oder positiv?“
„Hmmm, es hat einige Impulse ausgelöst, sagen wir mal so. Übrigens, machen sie sich nichts draus, ähh. Meine Frau, die Uschi, ist auch nicht ganz ohne.“
„Ja ich hab sie schon gesehen am Pool als, wenn sie sich sonnt – das ist ihre Frau??“
„Mhmhm. Ja, ich meine auch so dezibelmäßig, ne.“
„Äußerst attraktiv, die Dame, ne. Muss ich sagen, rassisch, dynamisch…“
„Ja, was denken sie denn.“
„Und sie ist auch nicht von… wie sagten sie?“
[denkt kurz nach] „Schlechten Eltern.“
[freudig nickend] „Schlechten Eltern, ja, hehe!“
Auszug aus dem legendären Dialog zweier Nachbarn über die Dezibel-Qualitäten ihrer Frauen.

Wer liest dein(en) Blog?

Mancher behauptet vielleicht, dass niemand die Heerscharen von Blogs liest, die das Internet so hervorbringt. Das mag zum großen Teil die Wahrheit sein – oder (auch) einfach cooles Design.

So ganz stimmt es aber dann doch nicht. Diese bewegende Erkenntnis habe ich zum Dokumentationszwecke auf ein Shirt gebannt, man schaue hier. Wichtig? Nö.