Gestern habe ich hier in Köln an einer Straßenecke einen alten Bekannten getroffen. Er war ziemlich lädiert, durchnässt vom dreckigen Regen und wirkte sehr verloren. Und dennoch unverwechselbar – der Rasende Falke! Die Spielzeug-Variante von Kenner aus den Siebzigern.
Ich konnte nicht anders: Erst musste ich stehen bleiben und ihn mitleidig betrachten, dann vom angesammelten Schmutzwasser befreien und mit nach Hause schleppen. Dort habe ich ihn kräftig abgeduscht, denn so richtig hygienisch kam er mir nicht mehr vor. Was tut man nicht alles für einen langjährigen Gefährten.
Wider Erwarten teilte meine Freundin nicht diese liebevollen Empfindungen, als sie das vergilbte Stück in der Badewanne sah. Der Aspekt der Hygiene kam wieder auf. Und ein anderer, mit dem ich mich auch schon ergebnislos auseinandergesetzt hatte – wohin mit dem musealen Fund? Und wozu?
Das werde ich heute entscheiden müssen, diese Frist wurde mir gewährt. Müll oder Keller sind wohl die Alternativen. Aber wie könnte man sich nur von so etwas trennen?
Hoffe, wir sehen dich 2015 wieder auf der Leinwand, alte Schrottmühle.