Heutzutage wollen viele Kind bleiben: Sorglosigkeit genießen (die es in der Kindheit kaum gab), die Dinge nicht so ernst nehmen (obwohl man das damals sehr wohl tat), der Phantasie freien Lauf lassen – halt! Letzteres war tatsächlich Teil der Kindheit und vielleicht mehr, als es im Erwachsenendasein der Fall ist. Noch dazu ist es eine wunderbare, da kreative Sache. Daher hat mein Leben einen phantasiefördernden Link, der zurück in die Kindheit führt: Star Wars.
Das Konstrukt Star Wars (egal ob auf seine Filmessenz reduziert oder erweitert auf Serien, Bücher, Comics und eigentlich alles andere, was man mit Informationen versehen kann) selbst möchte ich nicht beurteilen. Kunst, Kommerz, egal. Für mich ist es viel mehr als die einzelnen Teile oder deren Summe. Ein Spielplatz. Ein ziemlich großer sogar mit vielen Möglichkeiten.
Die existierenden Geschichten sind Ausgangspunkt für Reisen in einen weiten Raum. Das Krieg der Sterne-Universum ist mittlerweie so reichhaltig, dass es sich „echt“ anfühlt, belebt. Man kann seine eigenen Wege darin gehen. Ich schreibe keine Fanfiction oder nehme an Rollenspielen teil, es ist einfach dieses gelegentliche gedankliche Herumstreifen, das schon Freude bereitet und das das Lesen von Büchern etc. abrundet.
starwars-union.de ist eine der besten Möglichkeiten, in dem stetig wachsenden Universum auf dem Laufenden zu bleiben: Eine Fanseite, die seit Jahren unermüdlich alles irgendwie Wissenswerte zur Weltraumsaga ansprechend zusammenfasst und präsentiert. Obendrauf gibt’s noch ein paar Berge Hintergrundinformationen, auch in Form eines Lexikons. Wie gesagt, das Universum ist groß geworden. Wer z.B. etwas über die möglicherweise erscheinende Realserie, geplante Videospiele, die wohl größte Neuigkeit seit Jahren sowie auch über die Macher und eben alles andere wissen will, kann dort täglich auf Informationsjagd gehen.
Das Publikum von starwars-union erstreckt sich, soweit sich das aus den News-Kommentaren abschätzen lässt, alterstechnisch von ca. zehn bis 45 Jahren. Und ist damit repräsentativ für das gesamte Fandom: Die Saga ist mit 35 Jahren im besten Alter und entsprechend produktiv. Mehrere Generationen haben sie in ihrer Kindheit kennen- und die jeweils aktuellen Werke liebengelernt. Während die Alten das Alte toll finden und das Neue kindisch, finden die Neuen das Neue toll und das Alte antiquiert, sehr zugespitzt und etwas polemisch formuliert. Jedenfalls kann man live miterleben, wie die bunten Kindheitserinnerungen von morgen entstehen.
Ein Abenteuerspielplatz, den man auch noch als Erwachsener begehen kann.
(Nur um’s klarzustellen: Meine Kindheit bestand nicht nur aus Krieg der Sterne und das ist auch nicht wünschenswert – 90 Prozent reichen völlig.)