Von den wundervollen Weiten der Popkultur haben mich bisher wohl vor allem die Bereiche interessiert, die von unserer Wirklichkeit wegführen. Space Fantasy, realitätsferne Videospiele, von sprechenden Tieren bevölkerte Comics usw.
Irgendwann ist mir in diesem Zusammenhang dann mal das Wort Eskapismus begegnet. Fliehen wir vor unseren Problemen in entlegene Gegenwelten? Das klingt recht negativ. Man könnte auch von Entspannung und Erholung sprechen, die uns diese Kunstprodukte bieten. Schon schöner. Oder sogar von Inspiration, die wir uns gegebenenfalls dort abholen können um sie in kreative Impulse für unser echtes Leben umzusetzen. Stark. Weitere Ansätze lassen sich sicher schnell finden.
Aber was stimmt? Ich kann nur spekulieren, aber mit einer übererprobten alltagsphilosophischen Allzweckwaffe werde ich kaum daneben liegen: Die Wahrheit liegt nicht da draußen, sondern irgendwo dazwischen. Beziehungsweise an allem kann was dran sein.
Gut ist wahrscheinlich, sich einfach mal Gedanken darüber zu machen, wie das bei einem selbst so aussieht. Wenn man sich dann klarmacht, was einem eigentlich eh schon klar war, dass man sich nämlich manchmal vor bestimmten Fragestellungen etwa durch eine Runde Playstation drückt, kann man immerhin versuchen gegenzusteuern. Vereinfacht ausgedrückt. Oder es ist alles in Ordnung, soweit halt im Leben alles in Ordnung sein kann. Ich geh jetzt jedenfalls ne Runde zocken.